Als der polnische Fußballer Robert Lewandowski noch bei Borussia Dortmund spielte,
besiegte er in einem begeisternden Champions League-Halbfinale das Star-Ensemble
von Real Madrid fast ganz alleine – er schoss drei der vier Tore. Ich schaute dieses denkwürdige Match in einer Berliner Kneipe an, und nach dem Ende kam ich mit einem freudetrunkenen Gast in ein angeregtes Gespräch. „Det war doch geil, geil war dette!“ sagte er.
Ich erwiderte seine Begeisterung und wir plauderten weiter über das Spiel, die überragende Dortmunder Mannschaft und seinen 200er Audi Quattro vor der Tür. Wir waren uns vollkommen einig darüber, dass es im Leben wichtig ist, sich richtig freuen zu können und sich für das zu begeistern, was einem wirklich am Herzen liegt!
Plötzlich sagte er unvermittelt: „Keule, ick globe nur wat real is!“ Ich schaute liebevoll und direkt in sein vom Spiel und ungefähr fünf Weizenbier gerötetes Gesicht und sagte augenzwinkernd: „Keule, ich auch.“ Dann schob ich nach: „Weißt du was „real“ eigentlich bedeutet?“ Daraufhin antwortete er: „Na sowat wie echt, wirklich, greifbar.“
Ich antwortete ihm – wohlwissend, dass wir eine gute Gesprächsbasis und eine gewisse Sympathie füreinander hatten – mit einem Lächeln. „Real kommt aus dem Alt-Ägyptischen. „Re“ bedeutet: „weist auf Gott hin“ und „Al“ bedeutet: „ist von der Liebe durchdrungen.“ Real bedeutet also sinngemäß: „Alles ist göttlichen Ursprungs und von der Liebe durchdrungen und beseelt.“
In seinem Gesicht und in seinem Gehirn arbeitete es fieberhaft. Nach ungefähr sieben langen Sekunden sagte er mit einem entwaffnenden Lächeln, so als würde die Sonne aufgehen : „Keule, wenn ick nächstes Mal bei Real inkoofe, denk ick an dir!“ Wir prusteten beide vor Lachen, bekamen kaum noch Luft, und umarmten uns voller ausgelassener Freude.
In diesem Sinne – halten wir uns an das, was „real“ ist und genießen die Realität! Ich wünsche dir einen wundervollen Tag!