Es war ein großer Moment, als Laurent Fabius – französischer Außenminister und langjähriger Diplomat – auf der Weltklimakonferenz, Mitte Dezember in Paris, die Einigung von 195 Regierungen dieser Erde auf ein verbindliches Weltklima-Abkommen verkündete. Viele im Konferenz-Raum, auch die Tausenden Aktivisten der verschiedensten Umweltinitiativen, hatten Tränen in den Augen. Sie alle hatten tage- und nächtelang um dieses Abkommen gerungen: Zum ersten Mal verpflichten sich die Regierungen dieser Welt auf ein konkretes Ziel (die Erderwärmung nicht über 2° Grad Celsius ansteigen zu lassen).
Auch mich hat dieser Moment sehr bewegt. Denn er hat mich an einen lebenslangen Traum, den ich seit meinen Kindheits- und Jugendtagen in mir trage, erinnert. Damals war ein drohender Atomkrieg eine quälende und wiederkehrende Angst. Ich dachte mit meinem jungen Herzen: „Warum ist es nicht möglich, dass sich die Menschen und die Regierungen dieser Erde zusammensetzen und begreifen, dass wir alle auf derselben Erde leben und auch nur diese eine Erde haben?“
Das ist der positive Traum, der trotz aller Rückschläge, Kriege und Katastrophen auf der Erde weiter in meinem und in den Herzen vieler Millionen Menschen auf der Erde lebt. Skeptiker weisen gerne darauf hin, dass es ja „nur“ um‘s Klima ging – dennoch, dieser Moment war ein großer Moment in der Geschichte der Menschheit. In vielen Herzen lebt die Sehnsucht, dass die Menschen und die Regierungen dieser Welt sich auch in den Fragen von Krieg und Frieden und anderen essentiellen Fragen einigen werden.
Möge der Zauber dieses Moments unsere Kraft und Entschlossenheit beflügeln, die Schätze der Erde weise zu verwalten und gemeinsam Lösungen zu finden, die den Kindern, Frauen, Männern, Tieren und Pflanzen dieser Erde gerecht werden. Dafür steht die Rührung in den Augen von Laurent Fabius und dafür steht der ur-alte und ganz neue Traum in vielen Menschen-Herzen.
Frank